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Sonntag, 18. Januar 2015

Das Licht am Ende des Tunnels



Als ich diesen Blog angefangen habe, hätte ich niemals gedacht, dass ich über diese Seite einen Menschen kennenlernen würde, der mein Leben so auf den Kopf stellt.
Ich schreibe diesen Blog, um meine Gedanken und Träume mitzuteilen. Mit einer Reaktion habe ich nicht wirklich gerechnet. Auf meiner Seite habe ich dann irgendwann einen Aufruf gestartet, mir doch zu schreiben, ich wollte einfach mal etwas Feedback. Lange kam nichts. Doch dann, Anfang letzten Jahres schrieb mich eine Frau an.
Aber ich muss etwas ausholen. Ich bin ein Mensch, in dessen Leben Menschen (Männer, Freunde, Bekannte) kamen und gingen. Beziehungen hatte ich nur mit Männern und eigentlich war ich immer ganz froh, wenn sie wieder verschwunden waren. Und irgendwann habe ich dann beschlossen, keine Beziehungen mehr einzugehen. Ich dachte, ich wäre Beziehungsunfähig und es läge an mir. Da wusste ich aber noch nicht, wie recht ich hatte. Ich baute eine Mauer um mich herum und ließ niemanden hindurch.
Es gibt Freunde zum leben und Freunde fürs Leben. Ich hatte und habe immer nur die erste Variante gehabt. Mein Leben war gut, ich war glücklich, hatte mich mit der Situation arrangiert. Ich brauchte sonst nichts in meinem Leben.
Bis ich dann vor einiger Zeit feststellte, dass ich doch vielleicht auf Frauen stehe. Aber ich hatte nie den Mut das zu leben.
Dann schrieb mich diese besagte Frau an. Sie lebt in einer Beziehung mit einem Mann, mag aber Frauen. Ein wenig verzwickt sagen sie, ja das ist wohl wahr. Aber das Leben geht manchmal seltsame Wege.
Nun, am Anfang schrieben wir mehr oder weniger regelmäßig Emails hin und her. Wir tauschten uns aus und für mich war es auch nicht mehr. Ein Austausch mit einer Gleichgesinnten.
Doch dann wurde der Kontakt immer intensiver. Ich spürte, dass sie so empfand wie ich. Aber ich war noch immer sehr vorsichtig, wollte meine Mauer nicht einreißen lassen, keine Gefühle zulassen.
Doch je öfter wir schrieben, telefonierten und wieder schrieben merkte ich, wie sie mir immer wichtiger wurde. Zuerst dachte ich noch: Das kann doch nicht sein. Ein Mensch, den du nur über das Internet oder das Telefon kennst, kannst du doch nicht mögen.
Aber es war so. Ich freute mich über jede Nachricht von ihr, über ihre Komplimente, ihre Kommentare und ihre Gedanken. Ich kann mit ihr über alles reden und damit meine ich wirklich über alles.
Nach und nach fing meine Mauer an zu bröckeln. Bis ich sie kennenlernte wusste ich nicht, was in meinem Leben gefehlt hat. Ich entwickelte Gefühle für sie. Obwohl ich sie ja noch nicht wirklich kannte. Bis heute haben wir uns noch immer nicht persönlich kennengelernt, aber sie ist zu einem wichtigen Teil in meinem Leben geworden. Manchmal denke ich: Du bist total bekloppt. Einen Menschen, den du nicht persönlich kennst, dem du noch nicht einmal in die Augen geschaut hast, kannst du nicht mögen. Das ist total verrückt.
Aber das Schöne ist, sie ist genauso verrückt wie ich. Sie ist mir sehr wichtig geworden und ich fühle mich schlecht, wenn ich mal nichts von ihre „höre“.
Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, da ist jemand, der an dich denkt, dem du wichtig bist, auch wenn es nur aus der Ferne ist.
Gebraucht zu werden ist ein tolles Gefühl. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal wieder darüber freuen würde.
Obwohl ich auch Angst habe, Angst davor, dass jemand verletzt werden könnte.
Wir wollen uns bald treffen. Ich bin schon ganz aufgeregt und freue mich sehr darauf. Doch was, wenn es nicht so wird wie wir es uns wünschen?
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir verstehen uns auch im echten Leben oder, was wirklich sehr schade wäre, wir verstehen uns nicht.
Oder die Zuneigung beruht nur auf einer Seite. Auch das wäre sehr schlimm. Egal für wen. Eine wird dann auf jeden Fall enttäuscht sein.
Aber ich habe beschlossen, mich darauf einzulassen.
Ich möchte, dass es funktioniert. Was draus wird? Keine Ahnung. Aber ich habe für diese Frau schon so viel Gefühl entwickelt, dass ich einfach nicht mehr zurück kann. Ich mag sie sehr und ich vermisse sie, wenn ich nichts von ihr höre. Sie bringt mich zum Lachen und zum Nachdenken. Sie ist da, wenn ich sie brauche ohne aufdringlich zu sein. Ich freue mich darauf, sie kennenzulernen und ihre Geheimnisse zu ergründen.
Sie hat einen guten Einfluss auf mich, ich habe wieder Spaß an Dingen, die ich schon lange nicht mehr so intensiv getan habe. Ich lese wieder viel, lasse das Fernsehen links liegen und höre lieber Musik und, und, und…..
Ich war überzeugt, ich sei glücklich, doch seit ich sie kenne weiß ich, es geht noch besser.
Ich sehe ein Licht am Ende des Tunnels.

p.s.: S. ich mag dich sehr und freue mich schon sehr darauf dich kennenzulernen. Du bist ein wichtiger Teil in meinem Leben geworden und ich möchte dich nie mehr missen.

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