Ich freue mich über jedwede Art von Feedback oder Anregungen:
Sandy_Meier@ok.de
Ich freue mich über jede Nachricht, Antwort garantiert.
LG Sandy
Sonntag, 25. Januar 2015
Erkenntnis des Tages
Du glaubst, du hast alles im Griff und alles läuft gut, doch dann bekommst du richtig eins in die Fresse.
Sonntag, 18. Januar 2015
Das Licht am Ende des Tunnels
Als
ich diesen Blog angefangen habe, hätte ich niemals gedacht, dass ich über diese
Seite einen Menschen kennenlernen würde, der mein Leben so auf den Kopf stellt.
Ich
schreibe diesen Blog, um meine Gedanken und Träume mitzuteilen. Mit einer Reaktion
habe ich nicht wirklich gerechnet. Auf meiner Seite habe ich dann irgendwann
einen Aufruf gestartet, mir doch zu schreiben, ich wollte einfach mal etwas
Feedback. Lange kam nichts. Doch dann, Anfang letzten Jahres schrieb mich eine
Frau an.
Aber
ich muss etwas ausholen. Ich bin ein Mensch, in dessen Leben Menschen (Männer,
Freunde, Bekannte) kamen und gingen. Beziehungen hatte ich nur mit Männern und
eigentlich war ich immer ganz froh, wenn sie wieder verschwunden waren. Und
irgendwann habe ich dann beschlossen, keine Beziehungen mehr einzugehen. Ich
dachte, ich wäre Beziehungsunfähig und es läge an mir. Da wusste ich aber noch
nicht, wie recht ich hatte. Ich baute eine Mauer um mich herum und ließ
niemanden hindurch.
Es
gibt Freunde zum leben und Freunde fürs Leben. Ich hatte und habe immer nur die
erste Variante gehabt. Mein Leben war gut, ich war glücklich, hatte mich mit
der Situation arrangiert. Ich brauchte sonst nichts in meinem Leben.
Bis
ich dann vor einiger Zeit feststellte, dass ich doch vielleicht auf Frauen
stehe. Aber ich hatte nie den Mut das zu leben.
Dann
schrieb mich diese besagte Frau an. Sie lebt in einer Beziehung mit einem Mann,
mag aber Frauen. Ein wenig verzwickt sagen sie, ja das ist wohl wahr. Aber das
Leben geht manchmal seltsame Wege.
Nun,
am Anfang schrieben wir mehr oder weniger regelmäßig Emails hin und her. Wir
tauschten uns aus und für mich war es auch nicht mehr. Ein Austausch mit einer
Gleichgesinnten.
Doch
dann wurde der Kontakt immer intensiver. Ich spürte, dass sie so empfand wie
ich. Aber ich war noch immer sehr vorsichtig, wollte meine Mauer nicht
einreißen lassen, keine Gefühle zulassen.
Doch
je öfter wir schrieben, telefonierten und wieder schrieben merkte ich, wie sie
mir immer wichtiger wurde. Zuerst dachte ich noch: Das kann doch nicht sein. Ein Mensch, den du nur über das Internet oder
das Telefon kennst, kannst du doch nicht mögen.
Aber
es war so. Ich freute mich über jede Nachricht von ihr, über ihre Komplimente,
ihre Kommentare und ihre Gedanken. Ich kann mit ihr über alles reden und damit
meine ich wirklich über alles.
Nach
und nach fing meine Mauer an zu bröckeln. Bis ich sie kennenlernte wusste ich
nicht, was in meinem Leben gefehlt hat. Ich entwickelte Gefühle für sie. Obwohl
ich sie ja noch nicht wirklich kannte. Bis heute haben wir uns noch immer nicht
persönlich kennengelernt, aber sie ist zu einem wichtigen Teil in meinem Leben
geworden. Manchmal denke ich: Du bist
total bekloppt. Einen Menschen, den du nicht persönlich kennst, dem du noch
nicht einmal in die Augen geschaut hast, kannst du nicht mögen. Das ist total
verrückt.
Aber
das Schöne ist, sie ist genauso verrückt wie ich. Sie ist mir sehr wichtig
geworden und ich fühle mich schlecht, wenn ich mal nichts von ihre „höre“.
Es
ist ein tolles Gefühl, zu wissen, da ist jemand, der an dich denkt, dem du wichtig
bist, auch wenn es nur aus der Ferne ist.
Gebraucht
zu werden ist ein tolles Gefühl. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal
wieder darüber freuen würde.
Obwohl
ich auch Angst habe, Angst davor, dass jemand verletzt werden könnte.
Wir
wollen uns bald treffen. Ich bin schon ganz aufgeregt und freue mich sehr
darauf. Doch was, wenn es nicht so wird wie wir es uns wünschen?
Es
gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir verstehen uns auch im echten Leben
oder, was wirklich sehr schade wäre, wir verstehen uns nicht.
Oder
die Zuneigung beruht nur auf einer Seite. Auch das wäre sehr schlimm. Egal für
wen. Eine wird dann auf jeden Fall enttäuscht sein.
Aber
ich habe beschlossen, mich darauf einzulassen.
Ich
möchte, dass es funktioniert. Was draus wird? Keine Ahnung. Aber ich habe für
diese Frau schon so viel Gefühl entwickelt, dass ich einfach nicht mehr zurück
kann. Ich mag sie sehr und ich vermisse sie, wenn ich nichts von ihr höre. Sie
bringt mich zum Lachen und zum Nachdenken. Sie ist da, wenn ich sie brauche
ohne aufdringlich zu sein. Ich freue mich darauf, sie kennenzulernen und ihre
Geheimnisse zu ergründen.
Sie
hat einen guten Einfluss auf mich, ich habe wieder Spaß an Dingen, die ich
schon lange nicht mehr so intensiv getan habe. Ich lese wieder viel, lasse das
Fernsehen links liegen und höre lieber Musik und, und, und…..
Ich
war überzeugt, ich sei glücklich, doch seit ich sie kenne weiß ich, es geht
noch besser.
Ich
sehe ein Licht am Ende des Tunnels.
p.s.:
S. ich mag dich sehr und freue mich schon sehr darauf dich kennenzulernen. Du
bist ein wichtiger Teil in meinem Leben geworden und ich möchte dich nie mehr
missen.
Kapitel 11: Das Dorf in der Provence
Ich
erwachte, als die Sonne mein Gesicht kitzelte, streckte und reckte mich. Mein
Blick wanderte nach links und blieb auf Cassies schlafendem Gesicht ruhen.
Gestern Abend waren wir zu kaputt um noch romantisch zu sein. Wir hatten uns
ins Bett gelegt, eng aneinander gekuschelt und waren auch fast sofort
eingeschlafen.
Nun
sah ich in ihr wunderschönes Gesicht und musste unwillkürlich lächeln. Es war
schon Wahnsinn, wie sehr ich diese Frau mochte. Jedes Mal, wenn ich sie ansah
bekam ich ein wohlig warmes Gefühl im Bauch. Und es kribbelte mich überall. Ich
war so froh, dass sie mit nach Paris gekommen war, auch wenn der Grund nicht
ganz so schön war.
Oh,
das erinnerte mich schlagartig an Hannah. Ich schaute auf die Uhr. Nein, es war
noch früh, wir hatten noch etwas Zeit, bis wir zu unserem Termin an die
Sorbonne mussten. Ich drehte mich auf die rechte Seite und schaute aus dem
Fenster. Man konnte den Himmel sehen. Er war blau an diesem Morgen, mit einigen
kleinen Schönwetterwolken.
Ich
träumte so vor mich hin als ich plötzlich eine Bewegung hinter mir spürte.
Cassie musste aufgewacht sein. Sie schmiegte mich in Löffelchenstellung an
mich, legte ihren Arm um mich und hauchte mir ein: „Guten Morgen meine Süße“,
ins Ohr.
Ich
lächelte wieder.
Sie
fing an meinen Nacken mit zärtlichen Küssen zu liebkosen. Ich musste leise
aufstöhnen und konnte ihr Lächeln förmlich spüren.
„Ich
weiß, dass dir das gefällt“, hauchte sie mir ins Ohr.
Ihre
Hand wanderte langsam an meinem Körper hinunter. Jede Faser meiner Haut sehnte
sich nach dieser Berührung und doch konnte ich meine Gedanken nicht von Hannah
lassen.
Ich
drehte mich abrupt um, gab Cassie einen Kuss und schob sanft, aber bestimmt
ihre Hand zur Seite.
„Baby,
sei mir nicht böse, aber ich bin in Gedanken immer noch bei Hannah. Ich kann
mich einfach nicht entspannen“.
„Findest
du nicht, dass du etwas übertreibst?“
Ich
sah sie verständnislos an. „Du findest also, dass ich übertreibe?“
„Na
ja, Hannah ist eine erwachsene Frau. Sie wird sich irgendwo vergnügen und sich
schon bei dir melden, wenn sie es für richtig erachtet“.
Mit
einem Satz war ich aus dem Bett.
„Wenn
das deine Meinung ist, kann ich ja auch allein zu dem Termin mit Madam
Boulanger gehen“. Ich wartete ihre Antwort nicht ab und stapfte wütend ins Bad.
Geräuschvoll schloss ich die Tür.
Als
ich unter der Dusche stand und das warme Wasser meine Muskeln entspannte bekam
ich Gewissensbisse. Verdammt, ich hätte nicht so heftig reagieren sollen. Cassie
hatte ja auch irgendwie recht. Vielleicht machte ich mir ja ganz umsonst Sorgen
und Hannah fuhr jetzt irgendwo mit einem alten Renault durch die Gegend und
amüsierte sich prächtig. Ich schüttelte vor mir selber den Kopf. Die Glastüren
der Dusche waren mit Wasserdampf beschlagen, deshalb bemerkte ich Cassie erst,
als sie die Tür öffnete. Sie war nackt und stieg zu mir in die Kabine. Ich
drehte mich um und öffnete den Mund um mich zu entschuldigen. Doch sie legte
ihren Zeigefinger auf meinen Mund, nahm mich in den Arm und küsste mich ganz
sanft.
„Sorry
Süße, ich weiß wie viel dir deine Tante bedeutet. Ich hätte das nicht sagen
sollen“.
Gott,
wie sehr ich diese Frau mochte.
„Nein,
du hast ja recht. Ich überreagiere bestimmt“.
„Bestimmt
nicht. Wir duschen jetzt, gehen in das kleine Bistro um die Ecke frühstücken
und dann statten wir Madam Boulanger einen Besuch ab. Mal hören, was sie uns
erzählen kann“.
Ich
küsste sie leidenschaftlich. Wir liebten uns unter der Dusche und nach einem
ausgiebigen Frühstück in dem kleinen Bistro war ich gestärkt für den Besuch bei
Denise Boulanger.
Ich
hatte zwar einen Wagen gemietet, doch den Stress in Paris zu fahren, wollten
wir uns nicht antun. Mit der Metro fuhren wir zur Sorbonne, fragten uns zum
Zimmer der Dekanin durch und klopften an die Tür. Nach einem freundlichen „Herein“
traten wir ein.
Die
Sekretärin war eine junge Frau mit roten Haaren und Sommersprossen. Sie hieß
Joy Carpenter, war Engländerin und Studentin an der Universität. Sie bat uns,
noch einen Moment Platz zu nehmen, da der letzte Termin ihrer Chefin noch nicht
beendet war.
Wir
setzten uns auf ein kleines grünes Sofa, welches bestimmt schon mal bessere
Zeiten gesehen hatte. Ich sah, wie Cassie Joy taxierte und wurde ein wenig
eifersüchtig.
„Sie
ist attraktiv, nicht wahr?“ raunte ich ihr ins Ohr.
Sie
lächelte, sah mich an und flüsterte zurück: „Aber nicht so attraktiv wie du“.
Ich
wurde rot. Verdammt, dass mir das immer noch passieren musste.
Cassie
grinste mich frech an.
In
diesem Moment ging die Tür zum Büro der Dekanin auf und ein schlaksiger junger
Mann kam heraus. Er beachtete uns gar nicht, ging direkt zu Joy hinüber und
setzte sich keck auf die Ecke ihres Schreibtisches.
„Na
Joy, hast du dich nun entschieden, ob du heute mit auf die Schaumparty kommst“?
fragte er sie auf Französisch.
„Ich
dachte die sind in den 80ern ausgestorben“, raunte ich Cassie ins Ohr.
Joy
stand auf, schubste den jungen Mann von ihrem Schreibtisch und kam auf uns zu.
„Madam
Boulanger hat jetzt Zeit für sie, bitte folgen sie mir“.
„Och
schade, jetzt erfahren wir nicht, ob sie mitgeht“, flüsterte mir Cassie zu.
Wir
folgten der jungen Frau in das Büro der Dekanin. Es handelte sich um eine Frau Mitte
40, langes brünettes Haar, schlank und verdammt gut aussehend. Sie trat hinter
ihrem Schreibtisch hervor und gab uns die Hand.
„Bon
jour, sie müssen Miss Sandy Webster sein, schön sie kennenzulernen“, begrüßte
sie mich in perfektem Englisch.
Dann
gab sie auch Cassie die Hand und ich stellte sie als meine Freundin vor.
Madam
Boulanger deutete auf eine gemütlich aussehende Sitzgruppe und wir drei nahmen
Platz.
Fortsetzung folgt.....
Abonnieren
Posts (Atom)