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Sonntag, 29. Juni 2014

Und noch eine Vampirgeschichte - Prolog



Prolog



Warum hatte ich mich nur darauf eingelassen? Keiner in meinem Schreibkurs wollte dieses Thema übernehmen. Aber ich musste ja wieder so Naseweiß sein und mich dafür melden.

Nun saß ich schon seit Stunden an meinem Schreibtisch, recherchierte im Internet, las Auszüge aus Büchern oder aus wissenschaftlichen Abhandlungen, aber die zündende Idee wollte sich einfach nicht einstellen.

Ich hatte doch gar keine Ahnung von Vampiren. Außerdem hielt ich dieses ganze Thema sowieso für albern.

Letztes Wochenende hatte ich mir sogar einen "Twilight"-Marathon mit meiner besten Freundin Donna angetan. Ich fand die Filme alles andere als interessant und Donna ist sogar während des zweiten Teiles eingeschlafen.

Aber ich wollte eine gute Note in diesem Kurs erreichen und außerdem wollte ich meinen Professor beeindrucken.

Tja, wer nicht hören will........

Ich raufte mir sprichwörtlich die Haare. 

Das Telefon klingelte. "Hallo!" 

"Oh Gott, wie hörst du dich denn an?" Es war Donna. 

"Hör bloß auf, ich sitze jetzt hier schon seid etlichen Stunden und habe überhaupt keinen Plan, was ich schreiben soll."

Donna lachte. "Ach Süße, da kann ich dir auch nicht helfen. Ich hab ja nicht einmal den Twilight-Marathon durchgehalten."

"Ja, du Blöde bist ja schon beim zweiten Teil eingeschlafen."

Donna kicherte. "Sorry, aber diese Filme sind mir echt zu schnulzig."

"Ok, kannst du mir sagen, was ich jetzt machen soll?"

"Mmmmhhh, tja, das Thema und der Hype sind irgendwie an mir vorbei gerauscht."

"Du bist mir ja vielleicht eine große Hilfe." Ich brummelte vor mich hin.

"Tut mir leid." Kurze Pause. "Sag mal, warum fragst du nicht Professor  MacPhee? Sie hat mal eine Abhandlung über dieses Thema geschrieben."

Ich horchte auf. "Donna, du bist ein Schatz. An Susan MacPhee hatte ich gar nicht gedacht."

"Ja, wenn du mich nicht hättest."

"Ich könnte dich knutschen!"

Donna lachte. "Ich schätze, das gefiele Kim gar nicht."

"Ist sie immer noch so eifersüchtig? Verstehe ich gar nicht, wo du doch so treu bist." Mein leichter ironischer Unterton blieb Donna nicht verborgen. Aber wir waren schon so lange befreundet und hatten schon so viel gemeinsam durchlebt, dass wir uns alles sagen konnten.

Aber auch Donna musste lachen. "Tja, du kennst mich eben sehr gut. Aber ich muß zu meiner Verteidigung sagen, dass ich schon seit fast drei Wochen mit keiner anderen Frau zusammen war. Nur mit Kim. Sie ist einfach der Hit."

"Ach Donna, ich kenne dich doch, kaum läuft dir eine andere sexy Frau über den Weg, schon bist du wieder auf der Jagd. Arme Kim."

"Kim muß dir nicht leid tun, sie kommt voll auf ihre Kosten. Letzte Nacht erst...."

Ich unterbrach sie: "Bitte keine Details. Ich kann mir schon vorstellen, was sich da bei euch abgespielt hat."

"Na ja, dich konnte ich ja leider nicht für mich überzeugen."

"Donna, wie du dich erinnerst, haben wir es einmal miteinander versucht, es hat nicht wirklich geprickelt. Ich schätze dich wirklich als Freundin und bin froh, dass ich dich habe."

"Ja, ist schon gut. Ich wollte es ja nur mal kurz erwähnt haben."

"Sag mal, weshalb hast du eigentlich angerufen?"

"Ach ja, hätte ich fast vergessen. Kim und ich gehen heute Abend auf eine Party Im GammaDelta-Haus. Hast du nicht Lust mitzukommen? Dort soll es einige leckere Frauen geben."

Ich musste lachen. Das war wieder typisch Donna. Sie war jetzt mit Kim drei Wochen zusammen und wollte sich schon wieder nach Frischfleisch umsehen. Das ist nicht meine Sprache, das kam von ihr.

Ich überlegte einen Moment. Eigentlich hatte ich keine große Lust, aber mit meinem Aufsatz kam ich auch nicht weiter. Also sagte ich zu.

Wir verabredeten uns für einundzwanzig Uhr bei ihr um uns warm zu trinken. 

Nachdem wir das Gespräch beendet hatten freute ich mich plötzlich doch. Vielleicht viel ja auch eine nette Frau für mich dabei ab.









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